Brennverfahren



Rakubrand
Die vorgebrannten Objekte werden in einem speziell konstruierten Ofen auf 1050° C gebrannt, so dass die zuvor aufgebrachten Glasuren ausschmelzen. Anschliessend gelangt das Brenngut glühend in eine Reduktionskammer, die mit Sägemehl versehen ist, um eine Nachreduktion zu erreichen.

Hierbei entsteht eine Krakeleestruktur. Danach wird alles mit Sägemehl für etwa 30 Min. zugedeckt. Danach werden alle Schlacken und Rückstände entfernt und die endgültige Oberfläche wird sichtbar.

>> Dokumentation Rakubrand.pdf



Grubenbrand:

Diese alte Brenntechnik folgt dem Rhythmus der Natur. In einer riesigen Bodenvertiefung werden Sägemehl, Holz, die vorgebrannten Objekte und allfällige Sulfate, Oxyde und Meersalz eingebracht. Zwischen die Stücke wird Holz geschichtet und auch oberhalb der Keramiken werden etwa 1 m Holz aufgelegt. Das ganze Gebilde entzündet man an mehreren Stellen, damit der Brand möglichst gleichmässig erfolgt. Der Brand dauert etwa 6 Stunden, die Abkühlphase ca. 2 Tage und dann beginnt das Staunen über die geglückten Stücke.

>> Dokumentation Grubenbrand


Brand im Gasofen:

Warum brennt man im Gasofen? Kurz gesagt ist der Hauptgrund das Erreichen hoher Temperaturen und anderer Farbeffekte als im Elektroofen, der sonst in der Keramikbranche üblich ist.
Die Brenntemperatur für den Glasurbrand von 1280° C wird in etwa 8 Stunden erreicht, wobei die letzten drei Stunden langsame Temperaturanstiege gewünscht sind. Grüne Farben  entwickeln sich zu Rot und gelbe Töne in Richtung Blaugrün.
Das Verwenden von Pflanzenaschen inspiriert zu Experimenten mit der Natur. Der Charakter einer Figur zum Beispiel unterstützt die entsprechende Glasuroberfläche noch zusätzlich.